An einer auslaufend schließenden
Schule ist vieles im Fluß. Und an einer Schule, die bereits seit mehr als einem
Schuljahr umgebaut wird, der Unterricht lange Zeit in Containern stattfand und
nun das ursprüngliche Gebäude mit der nachfolgenden Schule gemeinsam genutzt
wird, noch einmal mehr. Umso wichtiger ist es, sinnvolle Traditionen
beizubehalten. Eine solche sinnvolle Tradition ist das erlebnispädagogische
Projekt zum sozialen Lernen „Wir gewinnt“. Dies klingt erst einmal recht
hochtrabend, macht aber de facto eine Menge Spaß.
Also waren auch in diesem
Jahr die jüngsten Schüler (unsere 8er) begeistert, als sie hörten, dass dieses
Projekt wieder stattfinden werde und für ihre Klassengemeinschaften jeweils ein
kompletter Freitag im Januar reserviert worden sei.
So trafen sich die einzelnen Klassen dann jeweils mit ihren Klassenlehrern und
dem Kursleiter in der Gymnastikhalle und verbrachten einen ereignisreichen
Vormittag miteinander.
Das Konzept des Projekts besteht darin, den Schülerinnen und Schülern
unterschiedliche Bewegungsaufgaben aus dem Bereich der Erlebnispädagogik bzw.
der erlebnisorientierten Bewegungsspiele zu stellen, welche sie ausschließlich
gemeinsam lösen können. Der Schwierigkeitsgrad steigerte sich über den
Vormittag jeweils bis dahin, dass es zum Schluss auf jeden einzelnen Schüler
ankam – alle mussten an einem Strang ziehen, gemeinsam ein Ziel verfolgen und
sich gegenseitig dabei unterstützen. Hier werden die Schüler dazu ermuntert,
sich aktiv und vor allem produktiv in das Gruppengeschehen einzubringen und der
Erwerb von Handlungskompetenz wird aktiv gefördert – auf eine Art und Weise,
die allen großen Spaß macht.
So gipfelte der Tag meiner eigenen Klasse in der Aufgabe, durch die Lücke
zweier recht hoch gespannter Seile zu gelangen ohne diese Seile zu berühren.
Drei der Schüler sollten sogar das oberste Seil überwinden. Für beide Varianten
mussten die Schüler auf einer Seite der Seile von ihren Klassenkameraden durch
die Lücke der gespannten Seile getragen und den wartenden Schülern auf der
anderen Seite übergeben werden. Ohne, dass der getragene Klassenkamerad fallen
gelassen oder eines der Seile berührt wird.
Aber auch diese kniffelige Aufgabe haben die Klassen nach einigen
Anlaufschwierigkeiten gemeistert und wir sind uns alle sicher, diese Tradition
fortführen zu wollen.
Noch keine Kommentare